Umweltschutztechnik studieren - und dann...

1. August 2021

... die Welt retten?

Wir fragen nach: Jeden Monat beantwortet hier ein*e Umweltschutztechnik-Absolvent*in 10 Fragen.

Diesen Monat: Isabell Kienle

1. Wann haben Sie Ihren Abschluss gemacht?

2020

2. Was waren Ihre Vertiefungsfächer?

Strömungsmechanik, Umweltschutz in der Energieerzeugung und Industrielle Wassertechnologie

3. Wo arbeiteten Sie jetzt?

wpd (Planer und Betreiber von Wind- und Solarparks)

4. Haben Sie sonstige Berufserfahrung? Wenn ja, welche?

Außer den Praktikas und Werkstudentenjobs während des Studiums habe ich keine weitere Berufserfahrung.

5. Was gefällt Ihnen an Ihrem Job besonders?

Sobald ein geplanter Windpark seine Genehmigung erhält, wird das Projekt firmenintern übergeben und von mir als so genannte Realisierungsmanagerin betreut. Ich begleite somit den kompletten Bau bis hin zur Inbetriebnahme. Dabei zählen die Koordination des Projektteams, die Kontrolle von Zeitplänen und Einhaltung von Genehmigungsauflagen, sowie die Kommunikation mit den Anlagenherstellern zu meinen Hauptaufgaben. Als Ansprechpartnerin für auftretende Probleme stehe ich während der Realisierungsphase zur Verfügung. Besonders gut gefällt mir, dass ich während des Baus in viele unterschiedliche Themenbereiche involviert bin. Außerdem ist es ein tolles Gefühl, wenn am Ende dieser spannenden Projektphase ein fertiger Winpark steht.

6.  Was hat Ihre Arbeit mit Umweltschutztechnik zu tun?

Der Studiengang Umweltschutztechnik hat mich durch seine Vielseitigkeit gut auf die Koordination der Aufgaben aus den verschiedenen Fachbereichen vorbereitet. Die Bandbreite der Fächer hilft mir dabei, mich schnell in unterschiedliche Problemstellungen einzufinden.

7. Was ist anders, als Sie es sich während des Studiums vorgestellt haben?

Während des Studiums dachte ich immer, dass mein erworbenes Fachwissen in meinem späteren Beruf bedeutend sein wird. Viel wichtiger in meinem jetztigen Job ist jedoch die Fähigkeit, lösungsorientiert an Probleme heranzugehen. Diese Fähigkeit wird an der Uni in vielen Fächern gefordert und geübt und kann unabhängig vom Fach im späteren Berufsleben weiterhelfen.

8. Was vermissen Sie aus der Studien-Zeit?

Die flexiblen Arbeitszeiten während des Studiums. An die 5-Tage- und 40-Stunden-Woche musste ich mich ersteinmal gewöhnen. Das Rechnen während des Studiums hat mir immer Spaß gemacht, sucht man aber im Projektmanagement leider vergeblich.

9. Was raten Sie jetzigen Umweltschutztechnik-Studierenden?

Macht euch nicht zu viele Gedanken über eure Fächerwahl und dass ihr damit evtl. schon euren späteren Berufsweg einschränkt. In meinem jetztigen Job hat das keine Rolle gespielt. Für viele Unternehmen sind erste Berufserfahrungen in Form von Praktikas und Werkstudentenjobs ausschlaggebender.

10. Womit haben Sie die Welt schon ein bisschen gerettet?

Durch unsere Arbeit bei wpd bringen wir den Ausbau der erneuerbaren Energien weiter voran. Die Stromerzeugung aus Windenergie spielt bei der Energiewende eine wichtige Rolle. Durch den Bau von Windparks können wir unsere Treibhausgasemissionen deutlich reduzieren.


 

Interview Juli: Nils Hahn

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