Schärfen Sie Ihr Profil: Setzen Sie sich früh mit den in Frage kommenden Berufsfeldern auseinander, sammeln Sie Praxiserfahrungen und richten Sie Ihr Studium auf die Erfordernisse der präferierten Berufsfelder aus.
Zentrale Studienberatung der Universität Stuttgart
Geistes- und Sozialwissenschaften: Basis für unterschiedlichste Tätigkeiten
Geistes- und sozialwissenschaftliche Studiengänge bereiten nicht auf ein bestimmtes Berufsfeld vor sondern bilden die Basis für die unterschiedlichsten Tätigkeiten. Damit Sie mit dieser Vielfalt an Optionen zurechtkommen, empfehlen wir Ihnen, sich früh mit den in Frage kommenden Berufsfeldern auseinanderzusetzen, entsprechende Praxiserfahrungen zu sammeln und - soweit möglich - in Ihrem Studium passende Kurse zu belegen (z.B. im Bereich Schlüsselqualifikationen).
Einen ersten Überblick über die typischen Berufsfelder für Absolventinnen und Absolventen der Geistes- und Sozialwissenschaften erhalten Sie mit unserer Berufsfelder-Liste. Die Informationen werden mit Links zu passenden (Berufs-)Verbänden ergänzt.
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An der Universität Stuttgart berät Herr Demel Studierende der Geistes- und Sozialwissenschaften zu Praktika und Berufseinstieg ("Studium-Praktikum-Beruf"). Gerne können Sie mit ihm einen Beratungstermin vereinbaren.
Mögliche Berufsfelder
Geistes- und Sozialwissenschaftler*innen kommen in verschiedenen Berufen zum Einsatz, die mit Beratung und/oder Coaching zu tun haben. Beispiele sind die Berufsfelder Studien- und Bildungsberatung, Berufsberatung, Organisationsberatung, Unternehmensberatung, Personalberatung, Politikberatung und Sozialberatung. Für manche dieser Tätigkeiten kann es sinnvoll sein, im Anschluss an das Studium eine Weiterbildung zu absolvieren um das entsprechende methodische Handwerkzeug zu erlernen.
In Universitäts-, Stadt- oder Unternehmensarchiven finden besonders Historikerinnen und Historiker potentielle Tätigkeitsfelder, da diese in der Arbeit mit historischen Quellen geübt sind. Auch wissenschaftliche oder öffentliche Bibliotheken sowie Spezialbibliotheken von Unternehmen oder Behörden sind potentielle Arbeitgeber für Absolventinnen und Absolventen der Geistes- und Sozialwissenschaften. Für eine Beschäftigung als Bibliothekar*in oder Archivar*in ist in der Regel ein an das Studium anschließendes Referendariat und ggfs. ein weiteres Studium erforderlich. Eine Promotion ist meist erwünscht.
In diesem Tätigkeitsfeld gibt es viele unterschiedliche Berufe und Arbeitgeber, die in Frage kommen. Neben dem klassischen Beruf der Lehrerin/des Lehrers an Schulen sind Tätigkeiten in der Erwachsenenbildung (z.B. an Volkshochschulen), der Bildungsberatung und der betrieblichen Weiterbildung möglich. Auch eine Anstellung in der Bildungsverwaltung (Schulämter, Bildungsministerien) ist denkbar. Weiterhin sind pädagogische Tätigkeiten im kulturellen Bereich, wie z.B. in der Theaterpädagogik oder der Museumspädagogik, möglich.
Aus Globalisierung und weltweiter Vernetzung folgt, dass Tätigkeiten im internationalen Kontext immer häufiger werden. Neben naheliegenden Berufsmöglichkeiten im Bereich Übersetzung und Dolmetschen, die vor allem für Studierende der Philologien relevant sind, sind auch Tätigkeiten bei internationalen Organisationen, im diplomatischen Dienst, in der Entwicklungszusammenarbeit oder in international agierenden Unternehmen denkbar. Auch Aufgaben in der Tourismusbranche (z.B. Reiseleitung) oder im Kontext von Flucht & Migration (z.B. Sprachunterricht) sind möglich.
Im kulturellen Bereich gibt es eine Vielzahl von Tätigkeitsfeldern für Absolventinnen und Absolventen der Geistes- und Sozialwissenschaften. Als Arbeitgeber kommen u.a. Museen, Theater, Galerien und Stiftungen in Betracht. Die Tätigkeiten können zum Beispiel einen Schwerpunkt im Kulturmanagement, in der Pädagogik, der Ausstellungsarbeit oder im Eventmanagement aufweisen.
Die Medienbranche stellt unter Studierenden der Geistes- und Sozialwissenschaften ein sehr begehrtes Berufsfeld dar. Besonders hervorzuheben sind hier die Tätigkeitsfelder Journalismus und Verlagswesen. Eine Besonderheit der Medienbranche ist, dass nach dem Studium häufig zusätzlich die Absolvierung eines Volontariats erforderlich ist. Außerdem sind im Medienbereich freiberufliche Tätigkeiten häufiger als in anderen Branchen. Arbeit- oder Auftraggeber können z.B. Verlage, Radiosender, Film und Fernsehen sowie Printmedien sein.
Für Absolventinnen und Absolventen der Geistes- und Sozialwissenschaften kommen verschiedene Tätigkeiten bei den Behörden des Bundes, der Länder und der Kommunen in Frage. Nach einem Bachelor konkurriert man jedoch häufig mit Nachwuchskräfte der Verwaltungshochschulen, nach einem Master mit Juristinnen und Juristen. Allerdings gibt es in diesem Bereich durchaus vereinzelt auch Stellenangebote, die sich explizit an Geistes- und/oder Sozialwissenschaftler*innen richten. Neben den genannten Behörden sind auch die Hochschulen, die Arbeitsagenturen sowie internationale Organisationen (z.B. EU, UN) oder Kirchen potentielle Arbeitgeber.
Der im weitesten Sinne politische Bereich ist für viele Studierende der Geistes- und Sozialwissenschaften interessant. Hierzu gehören Tätigkeiten für Regierungsorganisationen, Nichtregierungsorganisationen, Parteien, Abgeordnete, Stiftungen, Verbände und Vereine, internationale Institutionen. Auch im Bereich der politischen Bildung gibt es Stellenpotential für Absolventinnen und Absolventen der Geistes- und Sozialwissenschaften.
Eine Tätigkeit im Bereich der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist im Kontext der Geistes- und Sozialwissenschaften vergleichsweise naheliegend, da hier der Umgang mit Sprache und Text im Vordergrund steht. Abteilungen für Öffentlichkeitsarbeit gibt es mittlerweile in fast jedem größeren Unternehmen und in nahezu jeder Behörde. Inzwischen spielen soziale Medien wie Facebook und Instagram eine immer größere Rolle in der Darstellung eines Unternehmens / einer Behörde in der Öffentlichkeit.
In der freien Wirtschaft finden Geistes- und Sozialwissenschaftler*innen vermehrt Beschäftigung. Explizit gesucht werden sie im Personalwesen (z. B. in der Personalentwicklung), denkbar sind aber auch (Online-) Marketing, Werbung und Vertrieb. Auch in der Unternehmensberatung, der Unternehmenskommunikation und der Terminologiearbeit bestehen Beschäftigungschancen. Betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse sind hilfreich beim Berufseinstieg. Für eine Tätigkeit im Bereich Data Science sind Kenntnisse in Informatik und Statistik erforderlich.
Die wissenschaftliche Laufbahn ist für Studierende aller Fachrichtungen eine Option. Neben der typischen Laufbahn an Universitäten sind auch Tätigkeiten in öffentlichen und privaten Forschungsinstituten denkbar. Gerade in den Sozialwissenschaften stellt die Markt- und Meinungsforschung ein interessantes Tätigkeitsfeld dar. Weiterhin sind Tätigkeiten im Wissenschaftsmanagement eine Option.
Kontakt zu Studium-Praktikum-Beruf
Simon Demel
Pfaffenwaldring 5c, 70569 Stuttgart
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