Einladung zur VHK-Vortragsreihe

21. Juni 2022

Einladung zu den Fachvorträgen "Bauen ganz praktisch", in den kommenden Monaten mit den Themen: "Erhaltungsmanagement für das Bundes- und Landesstraßennetz in Baden-Württemberg" und "Qualitätsstraßenbau Baden-Württemberg - Was hat Prozessoptimierung mit Schlaglöchern zu tun?" sowie "BIM – Die Rolle des Menschen". Die Online-Veranstaltungen finden jeweils dienstags statt.

Liebe Studierende, 

die nächsten Vorträge in der Reihe "Bauen ganz praktisch" finden statt.

Gesamte Dauer der Veranstaltungen: 60 Minuten, davon max. 30 Minuten Vortrag und dann ist Zeit für Fragen.

Die Veranstaltungen sind kostenfrei

Am Dienstag, den 28.06.2022 um 18.15 Uhr lautet das Thema "Erhaltungsmanagement für das Bundes- und Landesstraßennetz in Baden-Württemberg"

Markus Kübler, Baudirektor beim Verkehrsministerium Baden-Württemberg

Die Erhaltung des Bundes- und Landesstraßennetzes in Baden-Württemberg verfolgt grundsätzlich das Ziel, den insbesondere an Brücken und Fahrbahnen bestehenden Sanierungsbedarf konsequent abzubauen und die Straßeninfrastruktur in Baden-Württemberg für diese sowie zukünftige Generationen leistungsfähig und vor allem intakt zu erhalten.

Das Land investierte im letzten Jahr rund 220 Mio. Euro in den Erhalt des Bundesstraßennetzes sowie rund 150 Mio. Euro in den Erhalt des Landesstraßennetzes. Auf dieser Grundlage wurden vor allem Erhaltungsmaßnahmen an bestehenden schadhaften bzw. mindertragfähigen Brücken, Fahrbahnen, Radwegen, Stütz- und Lärmschutzwänden sowie Hang- und Felssicherungen durchgeführt. Der Neubau von Hang- und Felssicherungen, die betriebstechnische und bauliche Nachrüstung an Tunneln sowie der Neubau von Amphibien- bzw. Kleintierschutzanlagen stellen im Bundes- und Landesstraßennetz weitere Aufgabenbereiche der Straßenbauverwaltung Baden-Württemberg dar, welche über die Erhaltungsmittel finanziert werden.

Der Vortrag gibt einen kurzen Überblick über die Anforderungen, das Aufgabenspektrum und die Strategien bei der Erhaltung der Straßeninfrastruktur in Baden-Württemberg.

 

Am Dienstag, den 28.06.2022 um 18.35 Uhr lautet das Thema "Qualitätsstraßenbau Baden-Württemberg - Was hat Prozessoptimierung mit Schlaglöchern zu tun?"

Vera Schmidt, Oberbaurätin beim Verkehrsministerium Baden-Württemberg

Was hat Prozessoptierung mit Schlaglöchern zu tun?

Ziel von QSBW 4.0 ist eine Verstetigung des Einbauprozesses. Das einzubauende Asphaltmischgut soll ausreichend heiß, in konstanter Schichtdicke und mit homogener Verdichtung verarbeitet werden.

Wie dies bei Baumaßnahmen in Baden-Württemberg umgesetzt wird, wie durch QSBW 4.0 Planungssicherheit für den Straßenbau geschaffen wird, warum damit Ressourcen gespart werden und welche Möglichkeiten es gibt die Digitalisierung in den Asphalteinbau zu integrieren wird in diesem Vortrag erläutert!

 

Am Dienstag, den 26.07.2022 um 18.15 Uhr lautet das Thema "BIM – Die Rolle des Menschen"

Florian Hecher, Abteilungsleiter Kompetenzzentrum Planung bei BREMER

Der Vortrag gliedert sich in 4 Bereiche:

BIM-in der Theorie - zum Einstieg eine Übersicht
BIM-Entwicklung mit Methode - hier wird die Entwicklung mit der Scrum-Methode vorgestellt
BIM-Tools - Überblick über die unzähligen Insellösungen
BIM-die Rolle des Menschen - was bedeutet BIM für die Beteiligten?

Der Referent Florian Hecher ist Abteilungsleiter des Kompetenzzentrums Planung und seit 15 Jahren bei der Firma BREMER Stuttgart beschäftigt. Er hat als Bauleiter angefangen und sich zum Projektleiter entwickelt, seit 2016 ist er Abteilungsleiter.

 

Am Dienstag, den 25.10.2022 um 18.15 Uhr lautet das Thema "Tunnelbau - Albaufstieg, Himmelsschleife und Drackenstein"

Uwe Streich Abteilungsleiter, Die Autobahn GmbH

Die BAB A 8 A8 Karlsruhe - München gehört im Abschnitt Mühlhausen - Hohenstadt zu den ältesten Autobahnbetriebsstrecken in der Bundesrepublik entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen sowie dem aktuellen Regelwerk. Sie teilt sich in diesem Abschnitt in zwei Äste. Der Albabstieg wurde 1937, der Albaufstieg 1957 jeweils mit 2 Fahrstreifen hergestellt. Seither wurden außer der Substanzerhaltung keine Um- und Ausbauten vorgenommen. Aufgrund des unzureichenden Ausbaustandards, der Streckencharakteristik und des starken Längsgefälles mit über 6% erfolgten bereits 1977 erste Ausbauüberlegungen.

Die neue Streckenführung der geplanten E-Trasse wird mit 7,6 km Länge ganze 3,8 Kilometer kürzer und senkt die maximale Steigung von 6,3 auf 3,5 %. Möglich machen dies die zwei Tunnel Himmelsschleife (Länge ca. 1.200m) und Drackenstein (Länge ca. 1.700m) sowie die zwei neuen Großbrücken Filstalbrücke (Länge ca. 800m) und Gosbachtalbrücke (Länge ca. 470m) sowie rund ein Dutzend weiterer Bauwerke.

Im Jahr 2004 wurde die Planfeststellung für den 6-streifigen Ausbau in diesem Abschnitt beantragt, die RAB-Ing Entwürfe für die Tunnel Himmelsschleife und Drackenstein lagen 2006 vor. Im Jahr 2006 wurde die Planung ausgesetzt.

Im Rahmen der Wiederaufnahme der Genehmigungs- und Planungsprozesse im Jahr 2014 waren dann u.a. die im Jahre 2006 erstellten RAB-Ing Entwürfe für die Tunnel Himmelsschleife und Drackenstein zu überarbeiten. Notwendig wurde die Überarbeitung aufgrund der neuen Vor-schriftenlage (z.B. RABT 2006 bzw. der Stand der Technik, der sich in der EABT 80/100 wiederspie-gelt), die zu einer Überprüfung der Querschnittswahl der beiden Tunnelbauwerke führte. Der Ausführung als Regelquerschnitt RQ36T mit drei Fahrstreifen und Standstreifen (gem. EABT 80/100, alt RQ33T) wurde vom BMVI zugestimmt.

Das Planfeststellungsverfahren wurde Anfang 2022 eingeleitet. Die Planungsergebnisse der RAB-Ing.-Entwürfe der Tunnels Himmelsschleife und Drackenstein sind in die Unterlagen eingeflossen. Mit der Fertigstellung des neuen Albaufstiegs kann voraussichtlich ca. 2032 gerechnet werden.

Weitere Informationen können der Homepage der Autobahn entnommen werden.

 

Am Dienstag, den 22.11.2022 um 18.15 Uhr lautet das Thema "CO2-neutrale Baustelle"

Robert Zimmermann, Die Autobahn GmbH des Bundes

DDie Autobahn GmbH Niederlassung Südwest leistet ihren Beitrag zum globalen Ziel, Treibhausgase zu reduzieren. Hierzu wurden an ihrem Innovationsstandort, der Außenstelle Heidelberg, zunächst die direkten und indirekten CO2-Emissionen auf Baustellen sowie bei der Herstellung von Baumaterialien identifiziert. Im nächsten Schritt wurde eine Methodik entwickelt, mit der die CO2-Reduzierung bei zentralen Prozessen auf der Autobahn-Baustelle sowie bei der Baustoffherstellung und dem Transport ermittelt und nachgewiesen werden kann. Auf dieser Basis wurde anschließend für eine konkrete Baustelle der Ist-Zustand der CO2-Emissionen ermittelt. Im Hinblick auf zwei anstehende Projekte wurden für alle Bauprozesse Möglichkeiten zur CO2-Reduzierung definiert. Da die Planung der Projekte bereits abgeschlossen ist, war hier der Zeitpunkt der Erstellung der Vergabeunterlagen maßgeblich. Die Ergebnisse und Erkenntnisse werden für jedes Pilotprojekt jeweils nach Abschluss sowie am Ende in einem übergreifenden Abschlussbericht zusammengefasst. Hierbei sollen auch weitere mögliche Ansätze zur CO2-Reduzierung aufgezeigt werden, die künftig näher zu prüfen wären.

 

Save the Dates der Vortragsreihe "Bauen ganz praktisch" in 2022
28.06./ 26.07./ 25.10. / 22.11.

Hier geht es direkt zur Anmeldung.

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