Zu Beginn des Wintersemesters hatten die Stuttgarter Change Labs der Universität Stuttgart erneut im Rahmen einer Ausschreibung studentische Projekte und Initiativen dazu aufgerufen, sich mit kreativen Projektideen zugunsten einer nachhaltigeren Gesellschaft zu bewerben. Daraufhin wurden 15 kreative Ideen eingereicht, welche anschließend von einer Fachjury bewertet wurden. Letztendlich wurden folgende acht Projekte ausgewählt und präsentiert:
- Bauen auf den Philippinen: Erstellung eines Handbuchs zum nachhaltigen Bauen
- Common Place, Separate Views: Fotografieprojekt rund um den Marienplatz
- Koexistenz bei der St. Maria Kirche: Das mobile Wohnzimmer für die Nachbarschaft
- Recycling Bewusstsein in Peru: Bau einer Recyclinganlage in Peru
- Studieren ohne Grenzen: Stipendien für Studierende in Krisenregionen
- Übehaus: Der öffentliche Proberaum für Musiker
- Wurm-Terra-Ponik Anlage: Ein nachhaltiges Urban Gardening Projekt
- Zukunftswerkstatt Hegel: Neukonzeption des Stuttgarter Hegel-Hauses
Im zweiten Teil der Veranstaltung fand eine Podiumsdiskussion statt, welche in Kooperation zwischen den Stuttgarter Change Labs und der Hochschulgruppe reason[Ing.] durchgeführt wurde. Es wurde nach der sogenannten Fishbowl-Methode mit einem für das Publikum offenen „Gast-Stuhl“ debattiert, inwieweit Ingenieure als Treiber technischer Innovation eine besonders hohe Verantwortung gegenüber der Gesellschaft tragen.
Auf dem Podium saßen Dr. Ronny Feuer vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Michael Hertwig vom VDI Württembergischer Ingenieurverein e.V., Prof. Katja Kuhn, Prorektorin und Dekanin der Fakultät Technik der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, Prof. Michael Resch, Direktor des Höchstleistungsrechenzentrums der Universität Stuttgart, Klaus Zintz, Redakteur der Stuttgarter Zeitung sowie Mathias Jaksch von der Hochschulgruppe reason[Ing.].
Die Diskutanten waren sich einig, dass Interdisziplinarität und die Auseinandersetzung mit fachfremden Themen im Berufsalltag von Ingenieuren eine immer größere Rolle spielen. Nur so könne gewährleistet werden, dass Ingenieure sich effektiv mit der Frage auseinandersetzten, inwieweit ihr Handeln Auswirkungen auf das Wohl der Gesellschaft hat. Dementsprechend müssten deutsche Hochschulen es Studierenden der Ingenieurswissenschaften erleichtern, sich bereits während des Studiums mit Studierenden anderer Fachrichtung auszutauschen. Eine Bereitschaft zu einem intensiveren fächerübergreifenden Austausch sei bei Studierenden schon länger zu beobachten.
Kontakt | changelabs@uni-stuttgart.de |
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