Moritz Korthals und Simon Kramm haben bei den EUC Rudern 2019 in Schweden im Zweier ohne Steuermann Gold geholt.

Gold für zwei Stuttgarter Studenten bei EUC Rudern

7. September 2019

Moritz Korthals und Simon Kramm, zwei Studenten der Universität Stuttgart, sind Europäische Hochschulmeister im Zweier ohne Steuermann. Sie setzten sich bei den EUC Rudern in Jonköping, Schweden, gegen die Konkurrenz durch.
[Bild: adh]

Die besten studentischen Athletinnen und Athleten aus Europa sind vom 4. bis 7. September 2019 bei den Europäischen Hochschulmeisterschaften (European University Championships - EUC) Rudern in Jönköping, Schweden, um die Wette gerudert. Aus Deutschland traten Studierende von 14 Hochschulen an. Auch ein Boot der Universität Stuttgart ging in Schweden an den Start, um sich mit internationalen Studierenden zu messen: Die beiden Studenten der Fakultät Maschinenbau Moritz Korthals und Simon Kramm waren im Zweier ohne Steuermann dabei – und das sehr erfolgreich. Sie holten die Goldmedaille und sind nun die amtierenden Europäischen Hochschulmeister.

Moritz Korthals und Simon Kramm waren auch in den Vorjahren gemeinsam auf internationalen studentischen Meisterschaften erfolgreich: 2018 wurden sie Vizemeister bei den European Universities Games (EUG) in Coimbra, Portugal. Vor zwei Jahren erreichten sie den 4. Platz bei den EUC in Serbien.

In einem Interview vor ihrer Teilnahme an den EUC Rudern in Schweden standen Moritz und Simon dem Allgemeinen Hochschulsport der Universität Stuttgart Rede und Antwort.

1. Die EUC 2019 ist nicht eure erste Europäische Meisterschaft. Mit welchen Erfahrungen geht ihr an den Start?

Stimmt, auf den Meisterschaften 2017 in Serbien mussten wir uns erstmal an alles gewöhnen und es lief nicht alles nach Plan. Da wir immer ohne Trainer unterwegs sind, hatten wir da auch keine Unterstützung. Letztes Jahr in Portugal haben wir dann alles super umgesetzt und den Erfolg eingefahren. Dieses Jahr wollen wir genauso zielsicher an die Sache herangehen.

2. 2017 war Platz 4 das Endergebnis; 2018 seid ihr 2. geworden – was erhofft oder erwartet ihr dieses Jahr? Vielleicht sogar Gold?

Die Karten werden in jedem Jahr neu gemischt und man weiß nie, wie die anderen Teams drauf sind, daher kann man vorher nur schwer eine Prognose abgeben. Wir haben uns in den letzten Monaten aber intensiv vorbereitet und werden in den Rennen alles geben. Wir haben Bock loszulegen.

3. Welche anderen Rennen werdet ihr euch noch anschauen? Oder bleibt dafür gar keine Zeit?

Neben uns fahren ja noch andere Teams von verschiedenen Unis aus Deutschland nach Jönköping. Das ergibt zusammen immer eine gute Truppe, die sich gegenseitig unterstützt. Wir werden die anderen Mannschaften lautstark anfeuern!

4. Der „Deutschland-Achter“ und viele andere Teams haben in den letzten Jahren schon gezeigt, was der Deutsche Ruder Verband für Erfolge einsammeln kann – was sind eure Ziele, wenn es um internationale Wettkämpfe geht?

Ziel ist bei uns die EUC ;)

5. Das Trainingspensum ist bestimmt sehr hoch. Kommen da Sachen wie Lernen für die Uni und Feiern manchmal zu kurz?

Das stimmt, es gilt die alte Regel: Social Life, Studying, Rowing … Pick two… ;)

Viel zum Feiern gekommen sind wir in letzter Zeit also nicht, aber das wird sich nach der EUC ja auch wieder ändern. Außerdem haben wir ja nach wie vor Spaß an dem, was wir tun, und somit auch kein Problem.

6. Wenn ihr einen berühmten Sportler treffen könntet – egal ob lebendig oder tot – wer wäre das?

Muhammad Ali, weil er auch außerhalb des Rings eine beeindruckende Persönlichkeit war und in schwierigen Zeiten eine klare Haltung gezeigt hat.

7. Wenn ihr euch nicht für Rudern entschieden hättet, welche andere Sportart wäre es geworden?

Moritz: Judo – das habe ich vor dem Rudern gemacht und das ist auch ein toller Sport.

Simon: Alles, nur keine Ballsportart – das hätte nur Verletzte gegeben ;)

8. Wie oft schaut ihr täglich auf euer Handy?

Zu oft…

9. Was macht euch an eurem Sport am meisten Spaß?

Simon: Wenn das Boot wirklich gut durchs Wasser läuft, die Mannschaft harmonisch zusammenarbeitet und man alles andere vergisst. Dann fühlt es sich wie Fliegen an.

Moritz: Ich mag es besonders, auf dem Wasser und in der Natur zu sein (ohne Handy). Außerdem ist der Ruderverein wie eine zweite Familie.

10. Was darf in eurer Sporttasche nie fehlen?

Eiweißriegel ;)

11. Wie häufig in eurem Leben musstet ihr schon die deutsche Nationalhymne singen?

Nie.

12. Was war das Letzte, was ihr gegoogelt habt?

Was kostet ein Bier in Schweden.

13. Habt ihr eine bestimmte Playlist, die ihr hört, wenn ihr mal keine Lust habt auf Training? Wenn ja, welche?

Im Ruderboot gibt’s (glücklicherweise) keine Musik :) Während dem Krafttraining oder dem Training auf dem Ruderergometer hilft zum Beispiel Rock, House oder – wenn man Simon heißt – auch Hardstyle…


Der Allgemeine Hochschulsport der Universität Stuttgart wünscht Moritz und Simon viel Erfolg bei der EUC Rudern 2019!

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